Ablauf & Kosten
Wie läuft die Therapie ab? Was ist bei der Abrechnung zu beachten?
Das Impostor-Syndrom, auch als Hochstapler-Syndrom bekannt, beschreibt ein psychologisches Phänomen, bei dem Menschen trotz offensichtlicher Erfolge und Qualifikationen das Gefühl haben, ein Betrüger zu sein. Sie glauben, dass ihre Leistungen nicht auf ihre Fähigkeiten, sondern auf Glück, Zufall oder äußere Umstände zurückzuführen sind. Betroffene fürchten, dass andere ihre vermeintliche Unfähigkeit früher oder später erkennen und sie als Hochstapler entlarven. Typische Gedanken dabei sind: „Ich hatte nur Glück“ oder „Es war einfach der richtige Zeitpunkt.“
Zu den typischen Denkmustern gehört die Abwertung eigener Erfolge. Betroffene neigen dazu, ihre Erfolge zu externalisieren und glauben, dass sie sie nur durch äußere Umstände erreicht haben. Typische Gedanken sind: „Ich habe das nur geschafft, weil ich Hilfe hatte.“ Auch die Angst vor Entdeckung ist zentral. Betroffene leben in der ständigen Furcht, dass ihre vermeintliche Inkompetenz bald entdeckt wird: „Bald wird jeder merken, dass ich eigentlich nichts kann.“
Perfektionismus spielt eine weitere Rolle, bei dem Betroffene unerreichbar hohe Standards an sich setzen. Sie glauben, dass „Nichts weniger als Perfektion akzeptabel ist.“ Selbst kleine Fehler entmutigen sie: „Dieser Fehler zeigt, dass ich wirklich unfähig bin.“ Ständige Selbstzweifel begleiten viele Betroffene, die oft denken: „Ich bin einfach nicht gut genug“ oder „Ich bin nicht so intelligent, wie andere glauben.“
Das Impostor-Syndrom kann durch verschiedene Ursachen entstehen, oft beginnend in der Kindheit. Überkritische Eltern, hohe Erwartungen und Vergleiche mit Geschwistern tragen dazu bei, dass Betroffene das Gefühl entwickeln, nie gut genug zu sein. Später können beruflicher Druck und Unsicherheiten in neuen Rollen diese Gefühle verstärken.
Besonders anfällig sind Vielbegabte und Generalisten, die sich in vielen Bereichen bewegen, aber in keinem als Experten fühlen. Sie vergleichen sich oft mit Spezialisten und denken: „Alle anderen wissen, was sie tun, nur ich nicht.“ Auch Menschen mit hohem Bildungsniveau sind stark betroffen, da sie häufig unter großem Erfolgsdruck stehen und Perfektionismus zu einem ständigen Begleiter
Die Behandlung des Impostor-Syndroms erfolgt meist durch psychotherapeutische Ansätze, insbesondere durch die kognitive Verhaltenstherapie (KVT). Hierbei lernen Betroffene, negative Gedankenmuster zu erkennen und durch realistischere Überzeugungen zu ersetzen. Sie können Gedanken wie „Ich bin nicht gut genug“ mit Aussagen wie „Ich habe meine Erfolge durch harte Arbeit verdient“ umstrukturieren.
Auch Achtsamkeitstraining und Selbstmitgefühl spielen eine wichtige Rolle, um negative Denkmuster zu durchbrechen. In Gruppentherapien erleben Betroffene, dass sie nicht allein sind, was sehr entlastend wirken kann. Die Überwindung des Impostor-Syndroms erfordert Geduld und kontinuierliche Arbeit, doch mit der richtigen Unterstützung können Betroffene lernen, ihre Selbstzweifel zu überwinden und ein stabiles Selbstwertgefühl aufzubauen.
Gern können Sie in unserer Praxis für Psychotherapie Berlin Mitte einen Termin buchen. Neben Einzeltherapien (nur privat versichert oder auf Selbstzahlerbasis) bieten wir auch Gruppentherapien (auch für gesetzlich Versicherte) an.
Therapie bei Impostor-Syndrom (Hochstapler-Syndrom) in Berlin - Termin (Behandlung auch als online Videotherapie) bei den Psychotherapeutinnen vereinbaren:
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Für Privatpatienten und Selbstzahler
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